Im September erscheint mein neues Buch. Als »schonungslos ehrlich« beschreibt es der Verlag.

Nun gut, ich habe nichts erfunden, aber auch nichts überdramatisiert. Ich beschreibe einfach, wie es ist, die schier unmögliche Aufgabe, Kinder und Karriere unter einen Hut zu bringen. Und warum es so gut und wichtig ist, dass es Väter gibt! Männer, die all diese Vereinbarkeitsprobleme genauso kennen und meistern. Berufstätige, die sich genauso kümmern wollen und können wie wir Mütter. Menschen, die sich nur in einer Sache fundamental von mir und vielen anderen zu unterscheiden scheiden: Väter haben weniger Selbstzweifel. Bin ich eine gute Mutter? Das fragen sich nur Frauen.

Ich schreibe seit bald vier Jahren Elternkolumnen beim SPIEGEL. Unter anderem darüber, dass es keineswegs ein Naturgesetz ist, dass Mütter in Erziehung und Haushalt versierter sind und die Bindung der Kinder an sie enger ist als an die Väter. Sie können genauso gute Mütter sein! Weswegen man als Frau auch keine Schuldgefühle haben sollte, als Mutter zu versagen, nur weil man Vollzeit arbeitet und sich die Kinderbetreuung mit dem Vater teilt.

Ich erzähle Geschichten über einen Alltag mit Doppelbelastung, Zeitdruck, Selbstzweifeln und Kompromisslösungen. Auch Olaf Scholz, Annalena Baerbock, Friedrich Merz und Markus Söder haben Gastauftritte im neuen Buch. Denn die Politik tut nach wie vor viel zu wenig, um Familien das »Doppelleben« zwischen Kind und Karriere zu erleichtern.

Für viele Vereinbarungsprobleme gibt es nach wie vor keine Lösung. Was mir, nicht immer, aber häufig geholfen hat, ist die Erkenntnis: Mein Mann ist die bessere Mutter.